Synoptische Übersicht Kurzfrist - täglich 08 und 18 Uhr UTC
Synoptische Uebersicht - Kurzfristausgegeben am Mittwoch, den 30.07.2025 um 18 UTC SCHLAGZEILE:GWL: TrMBis in die kommende Nacht vor allem an der Elbmündung bis zum Hamburger Raum teils konvektiv durchsetzter Dauer bzw. Starkregen, vereinzelt gewittrig, Unwetter möglich. Dazu windig mit Böen Bft 8, exponiert 9 an der Nordsee. Auch im Südosten anfangs vereinzelte markante Gewitter (Bft 8, Starkregen). Donnerstag und Freitag weitere Schauer und Gewitter, vor allem durch Mehrfachtreffer örtlich Starkregen, Unwetter nicht ausgeschlossen. Synoptische Entwicklung bis Freitag 06 UTC Aktuell ... Deutschland liegt weiterhin im Einflussbereich eines Höhentiefs bei Dänemark, der dafür sorgt, dass es in SchleswigHolstein bis ins nördliche Niedersachsen und zum Hamburger Raum zu einem Stark/Dauerregensituation kommt. Das korrespondierende Bodentief ("KARLHEINZ") befindet sich in der kommenden Nacht nahezu achsensenkrecht unterhalb des Höhentiefs. Es zeigt zunächst kaum Auffülltendenzen. An dessen Südflanke hat sich eine klassische Gegenstromlage eingestellt, die zu markanten, teils konvektiv durchsetzten Aufgleitprozessen führt, zumal eine ehemals subtropische Luftmasse aus Südosteuropa darin involviert ist.Bis zum Abend erfassen die schauerartigen Regenfälle den Süden SchleswigHolsteins, das nördliche Niedersachsen, den Hamburger Raum und Westmecklenburg. Vor allem von der Elbmündung bis zum Hamburger Raum werden unwetterartige Mengen von 35 bis 60 l/qm in 3 bis 6 Stunden durch konvektive Verstärkungen, die von Gewittern begleitet werden, erwartet. Der Wind weht an der Südflanke des Tiefs verbreitet mit steifen Böen aus Nordwest, an der Ostsee Bft 5 bis 7 aus Südwest. Im Nordseeumfeld und entlang der Westküste von SchleswigHolstein kann es auch stürmische Böen, exponiert Sturmböen geben. Im Laufe der Nacht lassen die Hebungsprozesse und somit auch die intensiven Niederschläge von Dänemark nach und konzentrieren sich auf einen Streifen von der Elbmündung bis zum Wendland, die ebenfalls in den Frühstunden des Donnerstags nachlassen. In den übrigen Regionen, vor allem in der Mitte und im Süden, haben sich in der labil geschichteten Luftmasse einzelne Schauer und vereinzelte markante Gewitter gebildet, die in der Nacht abklingen. Donnerstag ... liegt der Kern des Höhentiefs über der südwestlichen Ostsee und sorgt weiterhin für Schauerwetter in Deutschland. Mit dem Tagesgang lebt die Schaueraktivität erneut zu. Dabei gibt es erneut einzelne Gewitter, die örtlich mit Starkregen und stürmischen Böen einhergehen. Zum Abend hin nähert sich ein Randtrog nach Westdeutschland und sorgt dafür, dass die Schaueraktivität am Abend und in der Nacht zum Freitag dort nicht zu erliegen kommt, sondern zunimmt: ein Gebiet mit konvektiv durchsetzten Niederschlägen greift auf Westdeutschland über und weitet sich in der Nacht zum Freitag bis zur Mitte aus.Dabei kann es zu mehrstündigen Starkregen zwischen 20 und 35 l/qm in 3 bis 6 Stunden kommen. Unwetter ist dabei nicht ganz ausgeschlossen. Der Wind frischt tagesgangbedingt etwas auf, dabei gibt es vor allem in Schauernähe einzelne steifen Böen aus westlichen Richtungen. Auf dem Brocken gibt es Sturmböen. Synoptische Entwicklung bis Samstag 06 UTC Freitag ... dreht das Höhentief immer noch bei Südschweden seine Kreise. Daraus hat sich ein Randtrog gebildet, der am Freitag über Südwestdeutschland liegt. Ander Vorderseite des Randtroges wird wärmere Luft involviert. Dabei steht etwas mehr CAPE zur Verfügung und es kommt vermehrt zu Schauern und starken Gewittern,die mit Starkregen, kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen einhergehen. Unwetter wegen heftigem Starkregen ist nicht ausgeschlossen. Am Samstag setzt sich das unbeständige Wetter fort. Verantwortlich dafür ist immer noch das Höhentief bei Dänemark. Dabei gibt es zwei Niederschlagschwerpunkte: im Süden des Landes, wo es zu schauerartigen, teils gewittrigen Niederschlägen kommt, dabei sind unwetterartige Mengen möglich, und im Nordwesten, wo um das Höhentief erneut wärmere Luft herumgeholt wird, die fürkräftigere Niederschläge sorgen kann.Modellvergleich und einschätzungDie Modelle fahren einen recht einheitlichen Kurs, zumindest bis einschließlich Freitag. Differenzen gibt es naturgemäß, die räumliche Verteilung und Intensitätder konvektiven Niederschläge betreffend. Für die kommende Nacht rund um die Elbmündung bzw. im südlichen SchleswigHolstein gibt es starke Signale für unwetterartige Mengen. Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Marco Manitta |
Synoptische Übersicht - Kurzfrist
Die Synoptische Übersicht - Kurzfrist zeigt auf der Grundlage der verschiedenen Modellrechnungen die Einschätzung und Entwicklung des Wetterverlaufs für den Zeitraum Heute bis Übermorgen.
Erläuterungen zum Aufbau des Berichtes sowie die Bedeutung der speziellen Begriffe und Abkürzungen finden Sie hier
Aufbau und Erklärungen