Extremwetterlagen 3

Ein Sommer Sturm

Ein Sturm sehr ungewöhnlich und sehr selten zu dieser Jahreszeit. Die warme Nordsee hat sicher ihren Teil dazu beigetragen. 
"Poly" konnte sich am 04.07. 2023 nachmittags über dem Ärmelkanal aus einer relativ unscheinbaren Luftdruckkonstellation heraus entwickeln. In Zusammenarbeit mit der Höhenströmung  verstärkte sich diese Störung zu einem veritablen und für einen Sommer außergewöhnlich heftigen Sturmtief. Es verlagerte sich im Laufe des 05.Juli zunächst unter Intensivierung von der englischen Südostküste in die Provinz Nordholland. Dort wurde an der Wetterstation De Kooy ein Kerndruck von 988 hPa gemessen. Damit fiel der Luftdruck in dieser Gegend innerhalb von nur 12 h um etwa 20 hPa, was die rasante Entwicklung der Sturmtiefs unterstreicht. Die weitere Tiefdruckverlagerung erfolgte bei leicht variierendem Kerndruck über das Ijsselmeer, die ostfriesischen Inseln und die Deutsche Bucht in Richtung Sylt. Am Abend des 05.07. lag der Kern des Tiefs dann über dem Süden Dänemarks und unter weiterer Abschwächung zog es weiter nach Südschweden.
Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - auszugsweise Abschrift

In der Nacht zum 30. Januar 2022 erreichte das Sturmgebiet über  Deutschland seinen Höhepunkt. An den Küsten von Nord- und Ostsee  wurden verbreitet orkanartige Böen der Stärke 11 Beaufort gemessen,  örtlich auch Orkanböen.

Als  YLENIA als ausgewachsener Orkan bereits über Westeuropa zog bildete sich Zeynep schon über dem Nordatlantik. 
Die Nordhälfte Deutschlands wurde unmittelbar von ZEYNEP's Sturmfeld beeinflusst. Am heftigsten wütete der Orkan über dem Süden und Südwesten Englands und in Wales sowie an den Küsten von Nordfrankreich, Belgien und den Niederlanden.